Sonntagmorgen in Hamburg Bramfeld in der Ellernreihe 88 - es sieht nach Regen aus. Das regelmäßige Sonntagstraining weicht dieses Mal einer Kyu-Prüfung. Die Vorbereitungen der letzten Monate sollen heute ihren Abschluss finden. Es traten an: Dina Schreiber mit ihrer Uke Svenja Stürmer (2. Dan) zur Prüfung auf den 2. Kyu, Roland Spanknöbel mit seinem Uke Stefan Jakuszeit (2. Dan) zur Prüfung auf den 1. Kyu sowie Nihad Schult mit seiner Uke Karen Jakuszeit (2. Dan) zur Prüfung auf den 1. Kyu.
Solche Prüfungen sind immer etwas besonderes, denn mit hoher Wahrscheinlichkeit finden sich hierfür auch Beisitzer ein, die irgendwann in naher Zukunft die Prüferlizenz erwerben wollen. Diesmal nahmen Madeleine Schulze (1. Dan), als eine unsere Kinder- und Jugendtrainer*innen und Piet Sach (3. Dan) als Gast vom Uni-Dojo Zanshin Lübeck mit am Prüfertisch platz.
Es war genug Zeit, für Mattenaufbau und Erwärmung eingeplant, niemand wirkte müde, weil die nächtliche Zeitumstellung dem Schlaf ein jähes Ende bereitet hätte, also konnte es wie geplant losgehen. Abwechselnd zeigten die Kandidaten zunächst eine bunte Auswahl an Techniken aus dem Überprüfungsprogramm, dann, nach kurzer Beratung, ging es mit den neu erlernten Techniken weiter. Für Dina hieß das, zunächst die verschiedenen Ukemi vorwärts, rückwärts, seitwärts und den freien Fall zu zeigen, um im Anschluss mit Aiki-otoshi und Koshi-nage zu glänzen. Nihad und Roland stellten ihre Fähigkeiten mit dem Kote-gaeshi, dem Koshi-nage-hiji-garami, dem Koshi-nage-kote-hineri sowie dem Juji-garami unter Beweis. Anschließend hieß es für alle Bodentechniken zu zeigen. Auf den 2. Kyu war das für Dina natürlich der Kote-hineri und für die Roland und Nihad zum 1. Kyu Tekubi-osae und Ude-nobashi.
Nach einer schnellen Randori-Runde berieten sich Prüfer und Beisitzer noch einmal über die vergebenen Punkte und dann konnte es verkündet werden. Alle drei Kandidaten hatten die Prüfung erfolgreich absolviert. Wir sind mittlerweile ja für den Ausspruch „nach der Prüfung ist vor der Prüfung“ bekannt, aber heute heißt es erst einmal „Herzlichen Glückwusch! Lasst Euch feiern!“ Wir sehen uns am Dienstag.
Autor/in: A.K.
Fotos: Karen Jakuszeit